Veröffentlicht am 13.11.2008
Ein weiteres Gesprächsthema mit der VdAK Niedersachsen waren
Arztbeschwerden über vehemente Kindergartenbesuche von Therapeuten mit
der Auswirkung, dass Eltern eine Heilmittelverordnung bei Ärzten
fordern, statt diese zu erfragen.
Parallel ist auch eine solche Entwicklung in Baden- Württemberg ersichtlich.
Auch hier liegen Beschwerden diverser Mediziner vor.
Vorwiegende Argumentationskette hier ist die Feststellung von
Therapeuten gegenüber Erziehern und/oder Eltern, dass die jeweiligen
Kinder ohne entsprechende Heilmitteltherapien nicht eingeschult werden
können und so die Eltern mit Nachdruck eine Verordnung fordern.
Hierbei soll es sich um Einzelverordnungen handeln. Die Kinder werden jedoch folgend in der Gruppe therapiert.
Dieses Vorgehen schadet der gesamten Ergotherapie und damit jedem einzelnen Therapeuten, der sich an die Richtlinien hält!
Viel schlimmer noch: Es schadet dem Bestreben die Lücke zwischen
Medizinern und Therapeuten zwecks gemeinsamer politischer Ziele zu
verringern oder gar ganz zu schließen.
Es
ist jedoch effektiv nur möglich schnell wichtige politische Ziele für
die Heilmittelerbringer zu erreichen, wenn Ärzte und Therapeuten
gemeinsam agieren und eng zusammenarbeiten.
Das gegenteilige
Vorgehen über Druck auf die Ärzteschaft durch aufgebrachte Eltern führt
nicht zum Ziel, sondern wird mittelfristig zu noch einer schwierigeren
Verordnungssituation führen.
Sowohl das Verhalten einiger
Ärzte keine einzige Therapie mehr zu verordnen und sei diese noch so
wichtig für den Patienten als auch das obig beschrieben Verhalten von
Therapeuten wird missbilligt. Beide Vorgehensweisen schaden
letztendlich dem Patienten und damit jedem einzelnen von uns.